Ostschweiz ohne fünf auf zwei
Wie üblich bildet der Verbandsmatch SSV G50m den Abschluss der Saison Outdoor. Im zweiten Jahr mit dem neuen Modus haben sich die Verbände bereits angefreundet, dass der Match durchgeschossen wird und nur noch maximal 6 Schützen pro Verband gestartet wird.
BW. In Abwesenheit von vier Schützen, nämlich aufgrund Terminkonflikten von Sarina Hitz, Christian Alther, Sandro Greuter, Barbara Schläpfer und Michael Köppel traten die Ostschweizer an und nicht minder ausgestattet mit erfolgreichen Startern. In Ablösung 1 verzeichneten Fränzi Stark (584, sie half an der Sporthilfe-Gala in Zürich und verabschiedete sich nach Ablösung 1), Andrea Rossi (580) und Martina Kaiser (569) noch einigermassen annehmbare Witterungsverhältnisse. In Ablösung zwei drehte sich der Wind, und zwar auf alle Seiten. Meistens von links kommend, schlagartig von rechts kommend, die Windfahnen flatterten sogar rund herum. Echt widrig und gute Resultate waren nicht mehr möglich. Viele prominente Schützen mussten ungewohnt tiefe Resultate in Kauf nehmen, so z.B. Olympiasiegerin Nina Christen (575) und der Solothurner Europameister Luftgewehr Jan Lochbihler (587, sie beide und noch Andrer mussten sich mit den schlechten Bedingungen abfinden. So war es von Vorteil, dass die Ostschweizer in Ablösung 2 noch Patrick Zihlmann, Nadja Kübler und Christoph Dürr am Start hatten. Sie sind alle erfahrene «Schlechtwetter-Starter» und kämpfte gegen die Witterung an. Christoph Dürr beendete von den dreien den Wettkampf (581) als Erster, Patrick Zihlmann (570) dann als Zweiter und Nadja Kübler nutzte die Wettkampfzeit aus und beendete ihr Programm mit 576 Punkten.
Dies zahlte sich aus, und zwar gehörig. Nach Ablösung 1 auf Rang vier platziert kämpften sich die Ostschweizer (576,667) noch auf Rang 2 vor und gewann verdientermassen Silber. Um Jan Lochbihler herum bildete sich in letzter Zeit ein starkes Team und mit Janine Frei (585), Sina Jeger (577), Michèle Bertschi (575) und Jasmin Blum (573) gewannen die Solothurner (579.400) die dritte Goldmedaille (nach 1935 und 1977) anlässlich des Verbandsmatch SSV G50m. Die Zentralschweiz (mit Nina Christen voran) führte lange Phasen das Klassement an und verloren gehörig an Boden. Letztendlich schätzten sie sich glücklich auf Rang 3, denn die Broncemedaille mussten sie sich noch erkämpfen, denn sie kamen auf einen Durchschnitt von 572,833 Punkten, genau gleich viel wie Bern auf Rang vier. Ob Podest oder nicht entschied die bessere Stehendpasse. Angesprochen auf den glücklichen Podestplatz meinte Olympiasiegerin Nina Christen schmunzeld, mit minimalem Aufwand den besten Ertrag geholt.
Ab nächster Saison verlässt Andrea Rossi den Verband und wechselt zum Aargau. Er verzeichnet aber im letzten Jahr der Ostschweiz noch beim Verbandsmatch Luftgewehr 2022 Gold und eben gestern Silber. Wir bedanken uns bei Andrea Rossi, denn auf ihn konnte man sich immer verlassen und er startete gern, wenn jemand ausfiel. Auch das Resultat gestern (580) war sehr ansprechend und rundete so den Abschied ab.